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SCHMIERSTOFFE

Schmierstoffe – wir vermeiden Reibung, Verschleiß und Korrosion

Schmierstoffe auf Basis von Mineralöl, aber auch auf Basis nachwachsender Rohstoffe sowie synthetische Produkte leisten einen entscheidenden Beitrag zur Verminderung von Reibung, Verschleiß und Korrosion. Herstellung und Betrieb moderner Maschinen aller Art wären ohne Schmierstoffe nicht möglich.

 

Allein die Schäden, die auf Reibung und Verschleiß zurückgeführt werden können, werden in Deutschland auf über 30 Mrd. Euro geschätzt. Schäden durch Korrosion können noch größere Summen erreichen.

 

Die Schmierstoffe sind Mittler zwischen Reibpartnern. Sie trennen, schützen, konservieren, vermeiden Verschleiß, transportieren Wärme und führen Verschleißpartikel ab.

NACHHALTIGKEIT

NaSch – die Initiative des VSI zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in der Schmierstoffindustrie

Die Arbeitsgruppe “Nachhaltigkeitsinitiative Schmierstoffindustrie” (NaSch) des VSI hat das Ziel, die Nachhaltigkeitsaspekte bei der Schmierstoffproduktion und -anwendung zu ermitteln und zu dokumentieren.

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Reibung und Verschleiß

Generell erfasst man ein Reibsystem als eine Einheit, bestehend aus einem Grundkörper, einem Gegenkörper und einem Zwischenmedium (meistens dem Schmierstoff). Der Schmierstoff hat die Aufgabe, Grundkörper und Gegenkörper zu trennen, um Reibungs- und Verschleißvorgänge zu reduzieren oder gezielte Verschleißvorgänge, z. B. bei der spanenden Metallbearbeitung, so zu kontrollieren, dass der Verschleiß des Werkzeugs minimiert wird und die Oberfläche des Materials nicht zerstört wird.

 

Der Schmierstoff hat also die Aufgabe, alle auftretenden Reibzustände zu kontrollieren, indem Reibung gesenkt und Verscheiß minimiert wird.

 

Unter dem Oberbegriff Verschleiß werden verschiedene Arten von Materialzerstörung verstanden, die alle durch Schmierstoffe vermeidbar oder mindestens verminderbar sind, unter anderem:

Korrosionsschutz

Mineralölbasierte Korrosionsschutzflüssigkeiten sind weit verbreitet. Diese bilden einen dünnen Film aus Wachs (auch ein Rohölprodukt) bzw. Öl auf den Bauteilen und verhindern so den Zutritt von Luft, Wasser und Chemikalien an die Metalloberfläche, die dann zu Rost und Korrosion führen würden. Mit solchen Produkten werden z. B. Bauteile während Lagerung und Transport geschützt. Gleichzeitig lässt sich ein solcher temporärer Korrosionsschutz wieder schnell und gründlich mit Reinigern entfernen, im Gegensatz z. B. zu Lackierungen, wenn das Bauteil weiter verarbeitet wird.

Die Lösung: Schmierstoffe

Für alle diese Aufgaben gibt es eine breite Palette von Schmierstoffen im Markt. Hier wird grob unterschieden zwischen Industrie- und Automobilschmierstoffen. Diese werden weiter nach den jeweiligen Hauptanwendungen gegliedert. Für den Automobilbereich sind die Hauptgruppen Motorenöle, Getriebeöle und Automatikgetriebeöle (kurz: ATF).

 

Für den Industriebereich wird ebenfalls nach dem primären Anwendungsprofil unterschieden:

 

  •  Fette (relativ feste „pastöse“ Schmierstoffe für Lager etc., dazu werden gewöhnliche Öle mit Eindickern versehen)
  •  Hydrauliköle (übertragen Kräfte, z. B. in Baumaschinen)
  •  Kompressorenöle (Schmierung von Kolben in Kompressoren)
  •  Umlauföle (Schmierung von Lagern in Industrieanlagen

Aufbau von Schmierstoffen und Korrosionsschutzflüssigkeiten

Für diese breite Palette an Anwendungen kommen verschiedenste Flüssigkeiten zum Einsatz. Die meisten davon (der Menge nach) werden aus Rohöl gewonnen, aber auch Ester aus nachwachsenden Rohstoffen sowie synthetische Flüssigkeiten gewinnen immer mehr an Bedeutung.

 

  • „gewöhnliche“ Öle (sogenannte Solvent-Neutralöle, aus Rohöl gewonnen)
  • Hydrocrackate (hydrierte Kohlenwasserstoffe, aus Rohöl)
  • Polyalphaolefine (vollsynthetische Kohlenwasserstoffe aus 1-Decen, letztlich auch aus Rohöl gewonnen)
  • Ester (meist aus nachwachsenden Rohstoffen)
  • Polyolester (synthetisch, Vorprodukte aus Rohöl)
  • Komplexester (synthetisch, Vorprodukte aus Rohöl)
  • Polyglykole (synthetisch, Vorprodukte aus Rohöl

Recycling

Die meisten Schmierstoffe können (und werden) nach Gebrauch gesammelt und einer Wiederverwertung zugeführt. Diese kann zum einen „thermisch“ sein, d. h. die Schmierstoffe werden z. B. in der Zementindustrie als Ergänzung zu konventionellen Brennstoffen wie Öl und Gas zur Energiegewinnung verbrannt.

 

Zum anderen werden in immer stärkerem Ausmaß die gebrauchten Schmierstoffe in speziellen Raffinerien zu „frischen“ Basisölen recycelt. Dies wird der „thermischen“ Verwertung vorgezogen, u. a., weil immer mehr hochwertige, oft synthetische, Basisöle für die Schmierstoffproduktion verwendet werden. Durch den Gebrauch werden diese chemisch oft nur wenig verändert und sind zu wertvoll, um verbrannt zu werden, ganz unabhängig vom Umweltgedanken. Die recycelten Öle stehen „frischen“ Ölen in der Qualität nicht nach. Daher sind in Deutschland und Europa in den letzten Jahren große Anlagen zum Recycling von Ölen entstanden.

Nachhaltigkeit

Die Initiative des VSI zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in der Schmierstoffindustrie NaSch.

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Technische Informationen

Der Begriff Schmierstoffe wird prinzipiell in zwei große Gruppen “Auto” und “Industrie” unterteilt.

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Schmierstoffnormung

Die DIN Normen werden unter Federführung des Deutschen Instituts für Normung e. V. in den jeweiligen Arbeitskreisen erarbeitet bzw. aktualisiert und dann als vorläufige Norm (“Gelbdruck”) herausgegeben.

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